Endlich Urlaub – das heißt für viele, einfach mal rauszukommen, was anderes zu sehen und den Alltag am Strand, in den Bergen oder in einem schicken Wellnesshotel ganz weit hinter sich zu lassen. Die Kleinen freuen sich dagegen auf jede Menge Abenteuer: Sandburgen bauen, im kühlen Nass plantschen oder aber auf dem Bauernhof neue tierische Freundschaften schließen und die ersten selbst-gepflückten Erdbeeren im leckeren Kuchen verspeisen.
Genau diese Träume und Erwartungen haben auch Menschen mit Handicap an ihren Urlaub. Nicht selten heißt in Urlaub fahren für sie aber gleichzeitig auch Hindernisse überwinden, improvisieren und mehr Zeit einplanen, denn nicht jedes Feriendomizil ist barrierefrei oder für Urlauber mit Behinderungen geeignet. Unebene Zufahrtsstraßen- und wege, schmale Eingänge oder zu hohe Küchenzeilen und nicht fachgerecht angebrachte Vorrichtungen machen den Betroffenen oftmals das Leben schwer.
Umso schöner, dass zahlreiche Bauernhöfe und Landquartiere in ganz Europa es sich auf die Fahne geschrieben haben, auch Menschen mit Beeinträchtigungen und Rollstuhlfahrern einen unvergesslichen Urlaub zwischen Kühen, Schafen, Pferden und ganz viel Landluft zu bescheren. Und dieser kann direkt bei der Anreise schon losgehen: Ganz bequem und ohne große Anstrengung können Groß und Klein die Ferienhäuser und Wohnungen hier betreten – kein Wunder, denn schon bei den Eingangstüren wurde darauf geachtet, dass der Rollstuhl ganz problemlos hindurch passt. Schmale Treppenstufen und zu enge Eingänge gehören der Vergangenheit an. Dank geräumigen Einrichtungen, zusätzlichen Haltegriffen und niedrigen Arbeitsflächen können sich behinderte Menschen auf barrierefreien Bauernhöfen, genau wie andere Urlauber, rundum wohlfühlen. Doch nicht nur zahlreiche Ferienwohnungen auf den Höfen sorgen dafür, dass sonst ganz alltägliche Probleme schnell in weite Ferne rücken.
Oft sind es die Tiere,
die vor allem gehandicapten Kindern so gut tun. Auf ganz verschiedenen Wegen können sich die Kleinen im Hofalltag Pferden, Schweinen, Kühen oder auch Kleintieren annähern und eine persönliche Verbindung zu den Tieren aufbauen. Das kann ganz klassisch zum Beispiel beim Füttern der Kühe im Stall sein oder auch die gezielte Therapie beim Reitunterricht. Mit ihrer sanften, ruhigen Art schaffen es die tierischen Hofbewohner immer wieder, Beschwerden von Gästen mit Beeinträchtigungen zu lindern und gleichzeitig eine enge Bindung aufzubauen.
die ihren persönlichen Erfahrungsschatz einbringen zugunsten der Kinder und Jugendlichen mit Pflegebedarf.
So auch auf dem Reiter- und Erlebnisbauernhof Groß Briesen in der Nähe von Magdeburg, wo Menschen mit Handicap jederzeit herzlich willkommen sind. Sowohl Alleinreisende als auch größere Gruppen mit geistigen, sozialen oder körperlichen Behinderungen haben auf dem Hof vielseitige Möglichkeiten, mit den Tieren in Kontakt zu kommen. Zum Beispiel, wenn die zahme Kuh Ute mal wieder eine Streicheleinheit bekommt, das Minischwein Lucy gefüttert werden möchte oder die Gänse schon freudig gackern, wenn sie Besuch bekommen.